Kardiologische Diagnostik
Auch in der Kardiologie spielen Blutwerte eine entscheidende Rolle, da sie wichtige Informationen über die Gesundheit des Herzens und des Gefäßsystems liefern. Ein umfassende Blutanalyse ermöglicht es, verschiedene Aspekte der Herzgesundheit zu überwachen und potenzielle Risikofaktoren zu identifizieren. Wir werden die Ergebnisse eingehend analysieren und Sie über mögliche Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Herzgesundheit informieren.
Zu den Blutwerten, die in der kardiologischen Diagnostik von Bedeutung sind, gehören insbesondere:
- Cholesterinwerte
Ein erhöhtes LDL-Cholesterin ist ursächlich für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. - Triglyzeride
Erhöhte Triglyzeridwerte gehen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. - Blutzucker
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auf einen Diabetes hinweisen, was das Herz-Kreislauf-Risiko erhöht. - Hämoglobin und Hämatokrit
Diese Werte geben Aufschluss über die Sauerstofftransportkapazität des Blutes, welche wiederum wichtig für die Herzfunktion ist. - C-reaktives Protein (CRP)
Erhöhte Werte weisen auf Entzündungen im Körper hin, die wiederum Herz-Kreislauf-Probleme begünstigen können. - Natrium, Kalium und Calcium
Elektrolytwerte beeinflussen die Herzrhythmusstabilität und den Blutdruck. - NT-proBNP
Hierbei handelt es sich um einen Marker für Herzinsuffizienz; ein erhöhter Wert weist auf eine übermäßige Belastung des Herzens hin. - Gerinnungswerte (z.B. INR, PTT)
Diese Werte sind wichtig, um das Risiko von Blutgerinnseln und damit verbundenen Herz-Kreislauf-Ereignissen zu beurteilen. - Lipoprotein(a) (Lp(a))
Lp(a) ähnelt in seiner Struktur dem LDL-Cholesterin und stellt somit ebenfalls einen Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Jeder Erwachsene sollte daher seinen Lp(a)-Wert kennen. Eine Erhöhung des Lp(a) ist genetisch bedingt. Dies bedeutet, dass, wenn bei Ihnen eine Erhöhung des Lp(a) festgestellt wird, auch Ihre erstgradig Verwandten auf eine mögliche Lp(a)-Erhöhung hin untersucht werden sollten. Eine spezifische, medikamentöse Therapie zur Absenkung von Lp(a) ist (noch) nicht verfügbar. Bei Patientinnen und Patienten mit Lp(a)-Erhöhung ist es daher um so entscheidender, weitere Herz-Kreislauf-Risikofaktoren zu erkennen und frühzeitig zu therapieren um das Risiko für das Auftreten von Herzinfarkten oder Schlaganfällen zu minimieren.